Publikationen

Studien

Kaufmann, Gowin, Walser: Europa und die Zukunft der Welt

 

"Europas Glanz ist erloschen; doch in seiner tiefen Vergangenheit leuchten immer noch Lichter, die in die Zukunft weisen." schreiben die Autoren R. Kaufmann, P. Gowin und H. Walser in ihrer gemeinsamen Studie "Europa und die Zukunft der Welt". Das zeigen zwei Werke: B. Roeck: „Der Morgen der Welt“, und W. Obrist: „Die Mutation des Bewusstseins in Europa.“ Während Roeck Europas Tiefengeschichte als Historiker nachzeichnet, schildert Obrist diese aus der Sicht der Bewusstseins-Evolution. Beide erzählen von einem Europa, das mehr ist als das Europa der Gegenwart, das nach I. Kershaw zurzeit auf einer Achterbahn fährt. Die ersten zwei Kapitel der Studie bilden Zitate aus den Werken von Roeck und Obrist. Das dritte Kapitel vergleicht beide Autoren, und das vierte beschreibt vier Quellen der Zukunft.

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Kaufmann, Gowin, Walser: Europa und die Zukunft der Welt
Europa #2.0.pdf
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DRI Young Generation Förderprojekt 2019: M. Hanslik: Die Initiativen Weltparlament und Menschenpflichten – geringe Bekanntheit, hohe Zustimmung

Im Rahmen eines 6-monatigen Young Generation Förderprojekts am DRI im Jahr 2019 wurde durch M. Hanslik (Schülerin, 16, Österreich) eine empirische Kurzstudie durchgeführt mit dem Ziel, ein Stimmungsbild zu den Initiativen Weltparlament, Menschenplichten und Europäische Union zu zeichnen. Dafür wurden ausgewählte Personen interviewt und mittels Fragebögen vor allem junge Leute aus verschiedenen Ländern befragt. Die Ergebnisse sind statistisch nicht repräsentativ, geben aber einen Eindruck von der Haltung unterschiedlicher Zielgruppen zu den oben genannten Themen. Die präsentierte Abschlußarbeit führt durch die Ergebnisse der Kurzstudie und versucht, erste Schlussfolgerungen zu ziehen. Die grundsätzliche Zustimmung zu beiden Initiativen Weltparlament und Menschenpflichten ist hoch, variiert aber. Insbesondere fiel auf, dass der Bekanntheitsgrad der Initiativen noch immer eher gering ist.

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M. Hanslik: Die Initiativen Weltparlament und Menschenpflichten
YG Studie 2019.pdf
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DRI Studie: „Pfeiler“ zur Entwicklung eines demokratischen Weltparlaments (UNPA) –Interdisziplinäre Argumente im Rahmen einer Entwicklungsdynamik

Die Errichtung eines demokratischen Weltparlaments an den Vereinten Nationen (United Nations Parliamentary Assembly: UNPA) lässt sich mit Bezug auf interdisziplinäre Argumente rechtfertigen. Vier Argumente hoher Konsensfähigkeit, die von einer Mehrheit der involvierten Akteure akzeptiert werden können, werden dafür in kurzer Form zusammengefasst: Umgang mit zunehmender Komplexität, Umgang mit der Abhängigkeit von globalen Gemeingütern durch die internationale Staatengemeinschaft, Subsidiarität und institutionalisierte Übernahme kollektiver Verantwortung auf globaler Ebene zur Lösung globaler Herausforderungen. Diese Argumente werden im Rahmen einer Entwicklungsdynamik diskutiert, die die Vergangenheit mit der Zukunft verknüpft. Insbesondere wird abschließend für die Notwendigkeit einer ethischen Fundierung argumentiert, die am „Schutz zukünftiger Generationen“ orientiert ist, wofür Stephen M. Gardiners Idee einer ''global  constitutional convention'' leitend ist. Konkret wird dieser Vorschlag in Form eines verfassungsähnlichen „Gesellschaftsvertrages zweiter Ordnung“ konzeptualisiert. 

 

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„Pfeiler“ zur Entwicklung eines demokratischen Weltparlaments (UNPA)
Eine Studie des DRI
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Brunnhuber: The real tragedy of the commons or how to really finance our future

Stefan Brunnhuber, Senator an der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, sowie Mitverantwortlicher für einen Bericht des Club of Rome (Money & Sustainability, 2012/13), fragt in dieser Studie, wie eine nachhaltige Zukunft finanziert werden kann. Die typischen regulatorischen und distributiven Ansätze greifen nach diesem zu kurz, um die Umsetzung der SDGs zu ermöglichen. Der hier vorgestellte und derzeit diskutierte Ansatz nutzt dagegen Erkenntnisse aus der Systemtheorie und der Psychologie. Ein stabiles, verlässliches und nachhaltiges Finanzsystem muss ein dementsprechendes Design aufweisen. Der Idee nach sollte ein „monetäres Ökosystem“ mit einer zusätzlichen parallelen Finanzierungsoption eingerichtet werden, welche es neben den etablierten Finanzmechanismen erlaubt, jene Finanzierungen durchzuführen, die die Gemeingüter („Commons“) der Menschheit schützen und erhalten und dafür auch tatsächliche Anreize bietet. Analog zu technologischen „back-ups“ würde ein solches paralleles System auch die nötige „Resilienz“ für den Fall einer erneuten Finanzkrise bieten. 

 

This article aims to initiate a debate that has not taken place in monetary economics thus far. In order to finance and regulate global commons, we traditionally rely on a monetary monoculture. In spite of all the intellectual and mathematical scrutiny devoted to the topic, the debate ultimately boils down to austerity or stimulus, to regulatory and redistributive efforts. None of the official academic positions really address the nature of the monetary system itself and its negative impact on sustainability, and thus fail to provide an answer to the question of how to really finance our commons and our future. This is exemplified in the current debate on the so-called Sustainable Development Goals (SDGs) endorsed by the UN in 2015. The present text aims to provide arguments for a parallel, optional, complementary green quantitative easing in order to overcome these constraints. This argument goes beyond regulatory efforts and co-financed redistribution. The advantages of implementing this or a similar mechanism are manifold: firstly, it can be implemented in a fast and targeted manner and is relatively cheap. Secondly, it would have an anticyclical, anti-inflationary and resilient impact on our trading and payment system. Thirdly, it builds on findings in systems theory, thus avoiding the tedious discussion between the different schools of economics. Fourthly, it addresses findings in the life sciences (neurobiology and clinical and social psychology) in order to provide a match for real human behavior (beyond the homo oeconomicus). Fifthly, it addresses the magnitude, volume and significance of the global challenges ahead. In short: The real tragedy of the commons is based on a new kind of thinking on how to design a monetary ecosystem to make the world a better place.

 

Also published at: The Risk Management Network, RiskNET eLibrary (2017)

 

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S. Brunnhuber: The real tragedy of the commons
Brunnhuber S (2017).pdf
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Die UN Sustainbale Development Goals | Position des DRI

Die Vereinten Nationen haben im September 2015 die als Millennium Development Goals bekannten Entwicklungsziele der Menschheit im 21. Jahrhundert überarbeitet und eine neue, umfassendere Liste von Zielen nachhaltiger Entwicklung für die Zeit nach 2015 vorgestellt. Diese Sustainable Development Goals (SDGs) enthalten folgende Ziele:

 

 Goal 1. End poverty in all its forms everywhere 

Goal 2. End hunger, achieve food security and improved nutrition and promote sustainable agriculture 

Goal 3. Ensure healthy lives and promote well-being for all at all ages 

Goal 4. Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning opportunities for all 

Goal 5. Achieve gender equality and empower all women and girls 

Goal 6. Ensure availability and sustainable management of water and sanitation for all 

Goal 7. Ensure access to affordable, reliable, sustainable and modern energy for all 

Goal 8. Promote sustained, inclusive and sustainable economic growth, full and productive employment and decent work for all 

Goal 9. Build resilient infrastructure, promote inclusive and sustainable industrialization and foster innovation 

Goal 10. Reduce inequality within and among countries 

Goal 11. Make cities and human settlements inclusive, safe, resilient and sustainable 

Goal 12. Ensure sustainable consumption and production patterns 

Goal 13. Take urgent action to combat climate change and its impacts* 

Goal 14. Conserve and sustainably use the oceans, seas and marine resources for sustainable development 

Goal 15. Protect, restore and promote sustainable use of terrestrial ecosystems, sustainably manage forests, combat desertification, and halt and reverse land degradation and halt biodiversity loss 

Goal 16. Promote peaceful and inclusive societies for sustainable development, provide access to justice for all and build effective, accountable and inclusive institutions at all levels 

Goal 17. Strengthen the means of implementation and revitalize the global partnership for sustainable development 

 

Details sind unter "Transforming our world: the 2030 Agenda for Sustainable Development" verfügbar.

 

Als Beitrag zu dieser Diskussion schlägt das DRI vor, dass der Begriff "Entwicklung" im Rahmen der SDGs sowohl "globale Entwicklung" als auch "menschliche Entwicklung" umfassen sollte.

 

Das DRI ist auch einer der Unterzeichner der Globalen Kampagne für die Berücksichtigung von Kultur in den Post-2015 Sustainable Development Goals.

Globale Entwicklungsziele in den UN - Zusammenfassung

DRI Working Paper #2 (2013) summarizes the status of the understanding of what constitutes global development and  which development goals can be identified as part of the UN MDGs, of the (draft) SDGs and within many individual UN organizations.

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Discussing Global Development Goals in the UN
DRI WP #2 - UN GDCs.pdf
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