R. Kaufmann, Theologe, Psychotherapeut, Dozent und Zen-Lehrer, untersucht in seinem neuesten Artikel den Beitrag von E. Drewermann zu einer Religiosität der Zukunft.
(Bild: R. Kaufmann, Zürichsee)
Kaufmann schreibt: "Drewermann life vortragen zu hören, ist eindrücklich. Er spricht, ohne den Faden zu verlieren, anderthalb Stunden lang völlig frei auf höchstem Niveau. Ebenso eindrücklich war für mich der Blick in eines seiner handgeschriebenen Manuskripte: Es wies kaum Korrekturen auf. Ich staunte: „Wie kann man auf Anhieb druckreif schreiben!“ Aber ich zweifelte auch: „Ist er vielleicht zu wenig selbstkritisch?“ Dieser Artikel untersucht Drewermanns neues Buch: „Das Geheimnis des Jesus von Nazareth.“ Teil I skizziert den Verlauf der Bewusstseinsevolution (BE); das ist der Masstab, mit dem das Buch - in Teil II - gemessen wird. Dabei zeigt sich, wie weit Drewermann die BE nachvollzogen hat und worin sein Beitrag zur weiteren Entwicklung der Religion besteht. Die Betrachtung seines Werks im Kontext der BE versachlicht die durch Ideal- und Schattenprojektionen belastete Diskussion."
Kaufmann schließt den Artikel mit dem Fazit: "Drewermanns Beitrag zur Weiterentwicklung des christlichen Glaubens besteht m.E. in der Darstellung der wahren Gründe des Todes Jesu und in der Kritik des Karfreitagsdogmas. Weitere Beiträge sind die symbolische Deutung der Jungfräulichkeit und die Entdeckung von Parallelen zwischen Bergpredigt und Psychoanalyse. Kirchlich sozialisierten Menschen, die sich ihrer Kirche entfremdeten haben und eine zeitgemässe Religiosität suchen, wird Drewermanns Buch einen Schritt weiterhelfen. Mit dem folgenden Schlusssatz beantworte ich die Frage im Titel meines Artikels: „Eine Religiosität mit Zukunft?“ Eine Religiosität mit Zukunft ist nicht die psychotherapeutische Botschaft des Propheten aus Nazareth, sondern eine „Religiosität ohne Religion“."
Lesen Sie den gesamten Artikel von R. Kaufmann hier.
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