DRI fördert Bildung: zwei neue Projekte

Mag. Dr. Nana Walzer, Senior Researcher, DRI

Mag. Karl Zarhuber, Pädagogische Hochschule NÖ

 

Bildung mit Menschlichkeit

 

Unter diesem Titel läuft derzeit eine Lehrveranstaltung von Mag. Karl Zarhuber und Gastreferentin Dr. Nana Walzer an der pädagogischen Hochschule NÖ. Angehenden Volksschullehrer*innen werden dabei die Grundprinzipien mitmenschlichen Umgangs vermittelt. Das Lehrprogramm umfasst Themen wie Menschlichkeit/Unmenschlichkeit, humanitäre Hilfe, Identitätsbildung, Umgang mit Vielfalt und emotionale (Selbst-)Führung, nicht nur im Konfliktfall. Die Universalen Erklärungen der Menschenpflichten und der menschlichen Verantwortung sind ebenso Teil des Lehrplanes wie die Rolle der Lehrkraft als Vorbild. Dazu nehmen die angehenden Lehrer*innen etwa ihre eigenen Werte ins Visier, stellen sich die Frage nach ihrer Verantwortung und erstellen ein Profil der für sie wesentlichen mitmenschlichen Aspekte, auf die sie im Unterricht besonders achten möchten. Die Seminarübungen umfassen das Erstellen von Stundenbildern, Interventionen und Übungen wie Rollenspiele, durch die erlernte Inhalte angewandt werden können. 

 

YouthSpeak Forum, Linz

 

Unter dem Titel „Human Education“ stellt Dr. Nana Walzer im Mai 2018 die Universalen Erklärungen der Menschenpflichten und der menschlichen Verantwortung zudem noch einem anderen Publikum vor: Im Youth Speak Forum 2018 in Linz, an dem 400 Jugendliche und junge Erwachsene teilnehmen, dreht sich alles um die Umsetzung der UN-Sustainable Development Goals. Dr. Walzer leitet den Workshop zu SDG 4: Quality Education. Sie stellt darin die Herausforderungen für Bildung im globalen Kontext weniger unter den Aspekt des Zuganges zu weltweit verfügbarer, lebenslanger Bildung, sondern setzt den Schwerpunkt auf die Qualität der Bildung im mitmenschlichen Sinne. Welches Grundwissen und welche Kompetenzen sind notwendig, um in einer immer globaler werdenden Gesellschaft mit gesteigerter Heterogenität und Vielfalt konstruktiv umgehen zu können? Die Ziele der qualitätsvollen Bildung liegen so betrachtet nicht nur im Erhöhen der Überlebensfähigkeit und im Empowerment, sondern ganz wesentlich in der Stärkung der Fähigkeit zur sozialen Partizipation, in der Bereitschaft friedvoll mit Unterschieden umzugehen, sowie Irritationen und Konflikten konstruktiv nutzen zu können.

 

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